Montag, 16. Mai 2016

Aralsk - trauriges Beispiel menschlicher Unvernunft

Die Stadt Aralsk war früher mal eine blühende Stadt inmitten der kasachischen Steppe und lag direkt am Ufer des Aralsees.
 
Der Fischfang war das wirtschaftliche Standbein der Region. Auf Grund der Lage am See verfügte die Stadt über ein angenehmes Mikroklima und zog damit auch viele Touristen an.

 
 
Geblieben von all dem ist leider nichts mehr.
 
Kein See, keine Fische, verloren gegangene Arbeitsplätze und ausbleibende Touristen.
 
Selbst die Schiffe, die seit Jahrzehnten im Hafen trocken auf dem ehemaligen Seeboden vor sich hinrosteten, sind inzwischen zerlegt und verkauft worden.
 
Wer heute noch Schiffswracks   in der Wüste sehen und fotografieren möchte, muss von der Stadt Aralsk aus gut und gerne 70 Kilometer durch Gegenden fahren, wo sich früher mal der größte Binnensee der Erde erstreckte. 
 
Hier  ein paar Aufnahmen der Stadt, die  ich heute bei meinem Rundgang machen konnte.
 
 
Blick über die geteerte Hauptstraße
 
 
 
 
Schulkinder in Uniform - Fußball ohne Luft
 
 
 
 
 
Blick in eine der vielen sandigen Seitenstraßen
 
 
 
Zottliger Stadtrandbewohner
 
 
 Aufnahmen in unmittelbarer Nähe der Innenstadt. Während der Aralsee zur Wüste geworden ist, befindet sich hier ein ca. 200 x 200 Meter großer See, der durch Müll und giftige Substanzen zur übelriechenden Kloake geworden ist. Das Grundwasser in dieser Gegend würde ich nicht einmal zum Gießen der Zimmerpflanzen verwenden.
 Ein öliger Film schwimmt wie eine undurchlässige Haut über dieser Brühe.