Nachdem ich 2013 die USA mit dem Rad durchquerte und 2015 mit dem Paso Agua Negra einen der höchsten Passstraßen der Erde befahren habe, strample ich nun - trotz meiner Leukämie-Erkrankung - mit dem Reiserad in mehreren Etappen von Brest (Frankreich) bis nach Peking ( China). Start der ersten Etappe war der 28. September 2015
Samstag, 31. Dezember 2016
Bilanz 2016
Die letzte Radtour des zu Ende gehenden Jahres führte mich auch heute wieder bei Minusgraden durch den herrlichen Kraichgau.
Hinter mir liegt ein gutes Jahr
- Waldenström hat mich auch 2016 in Ruhe gelassen.
- Meine Räder haben 10.300 Km und rund 50.000 Höhenmeter
pannenfrei durchgestanden.
- Auf meinen Radreisen durch Osteuropa, Russland und
Kasachstan sowie während meiner spontanen Island-Umrundung
habe ich unzählige positive Eindrücke und Erfahrungen machen
können.
Für das neue Jahr 2017 wünsche ich allen meinen Freunden und Radler-Kollegen alles Gute und viele pannenfreie Kilometer.
Sonntag, 29. Mai 2016
In Asien angekommen
Auf der Suche nach Ideen ?
Gerne komme ich auch zu Ihnen.... auf Spendenbasis.
Im Angebot: Bildervorträge über...
- ISLAND mit dem Reiserad
- USA-DURCHQUERUNG mit dem Reiserad
- CHILE & ARGENTINIEN mit dem Reiserad
- LESUNGEN & ERZÄHLUNGEN aus meinen Büchern "Diagnose Leukämie - Von der Intensivstation auf den Highway" & "Es geht bergauf - Mit dem Reiserad durch Chile und Argentinien"
Kontakt: manfredgrimme@web.de - Tel. 07251-83535
Steppe - bis zum Horizont und noch viel weiter
Die drei ersten Etappen sind inzwischen absolviert und können in diesem Blog eingesehen werden.
8.021 Kilometer seit Brest/Bretagne
IV. Etappe: Zentralasien ( Usbekistan, Tadschikistan, Kirgisien ) in Planung für Spätsommer / Herbst 2017
Eine Querung des Pamir-Gebirges auf 4.600 Meter Höhe wird zu den Highlights dieser Radtour gehören.
Ich freue mich über jeden Radler, der sich dieser landschaftlich sehr interessanten Radreise anschließen möchte. Ein gemeinsames Planen dieser Unternehmung ist erwünscht.
Tel. 07251-83535 manfredgrimme@web.de
![](https://lh3.googleusercontent.com/blogger_img_proxy/AEn0k_tl0um8wpvpC_yy0XrMjDd4mnpu3ZnVH2qW1N5MLiZsV8tmKmXLRUAnVS6ybo9MYLmqI3A_WE2N6zALEpLmGvya3nWvAY9A4DZSW9GR_EgeH_nktDEbW2_mC34JdsudgE46yw=s0-d)
I. Etappe: Brest - Bruchsal 28.09. - 11.10.15
1.481 Km
1.481 Km
ll. Etappe: Bruchsal - Berlin. 15.02. - 21.02.16
760 Km
760 Km
III. Etappe: Berlin - Shymkent 14.03.- 31.05.16
5.780 Km
5.780 Km
IV. Etappe: Zentralasien ( Usbekistan, Tadschikistan, Kirgisien ) in Planung für Spätsommer / Herbst 2017
Eine Querung des Pamir-Gebirges auf 4.600 Meter Höhe wird zu den Highlights dieser Radtour gehören.
Ich freue mich über jeden Radler, der sich dieser landschaftlich sehr interessanten Radreise anschließen möchte. Ein gemeinsames Planen dieser Unternehmung ist erwünscht.
Tel. 07251-83535 manfredgrimme@web.de
Der kompetente Partner in Sachen "RAD" in 763227 Pfinztal
Freitag, 27. Mai 2016
Etappenziel Shymkent erreicht
Fr. 27.05.2016 95. Tourtag ab Brest/Bretagne
GPS: 42.3150 69.6100 Shymkent
gefahrene Kilometer: 57 HM: 205 m
Km ab Brest: 8.021 Km ab Berlin: 5.780 Km
Übrigens residiere ich die letzten Tage in einem 4-Sterne-Hotel in ruhiger Lage elf Kilometer entfernt vom Airport.
Ich bin derzeit Besitzer einer 50 Quadratmeter großen Suite. Alles vom Feinsten. Auch das kann man sich mal gönnen, wenn man so viele Nächte im Zelt verbracht und dabei der Kälte und den Moskitos getrotzt hat.
Jetzt - nachdem ich auch diese Etappe geradelt bin - denke ich, dass ich das das Beste aus meiner gegenwärtigen Situation gemacht habe.
Waldenström ist für mich heute eine absolute Bereicherung. Ich glaube, es ist für mich wichtig, auch die positiven Aspekte der Krankheit zu erkennen und in den Vordergrund zu stellen.
Ohne Waldenström wäre mein Leben möglicherweise nicht so spannend verlaufen. Wahrscheinlich wäre ich niemals hierher nach Zentralasien gekommen, hätte niemals eine der höchsten Passstraßen der Erde mit dem Rad befahren und hätte niemals die überwältigende Freundlichkeit der Menschen erfahren, die mir auf den Radtouren in aller Welt begegnen. Auch hätte es wohl niemals Bücher gegeben, die über mein Leben mit dieser unheilvollen Krankheit berichten.
Das Leben ist relativ kurz. Entscheidend ist nicht, ob man 60, 80 oder 100 Jahre alt wird.
Entscheidend ist eher das, was man aus der verbleibenden Zeit macht.
Inzwischen habe ich Europa durchquert und bin in Asien hineingeradelt.
8021 Kilometer liegen schon hinter mir. Während dieser Zeit habe ich 64 Nächte im Zelt verbracht und bin 34 mal im Hotel / Pension gewesen. Davon zwei in Danzig und vier Übernachtungen in Moskau nahe des Kreml.
Was kostet die Welt ?
Wenn man die Ausrüstung hat, dann ist einer solche Langzeit-Radreise ausgesprochen günstig.
Hier eine knappe Auflistung aller bisherigen Ausgaben:
- Fahrt mit dem TGV von Straßburg nach Brest 80 Euro
- ICE Berlin - Bruchsal - Berlin 64 Euro
- Krankenversicherung Ausland 90 Euro
- Visa Russland, Kasachstan 180 Euro
- Rückflug Shymkent - Frankfurt incl. Rad 480 Euro
- Übernachtungen, Essen, Trinken u. sonstiges 1.550 Euro
Gesamtausgaben für 99 Tourtage etwa 2.500 Euro
Umgelegt auf den Tag belaufen sich demnach die Ausgaben auf rund 25 Euro. ( Zu Hause benötigt man oft mehr )
Das Leben für uns Mitteleuropäer ist in Russland und Kasachstan extrem günstig. So bezahle ich für ein Mittagessen im Schnitt 3 - 5 Euro. Das Frühstück z. B. ( ein Fladenbrot, 3 Eier, eine Tasse Kaffee ein Liter Cola kostete mich diese Woche nur 2 Euro ).
Mir blutet jedes Mal das Herz, wenn ich mit dem Reiserad an einer Tankstelle vorbeifahre und kann bei Dieselpreisen von 99 Tenge
( ungerechnet 0,28 Eurocent ) nicht tanken.
Für Kasachen hingegen ist das Leben eher teuer. Der durchschnittliche Monatslohn liegt bei umgerechnet 500 Euro.
Das Mausoleum in Turkestan - Weltkulturerbe.
Ich freue mich, wenn Sie mich auch auf der nächsten Etappe virtuell begleiten würden.
Oder - besser noch: Radeln Sie doch ganz einfach mit.
GPS: 42.3150 69.6100 Shymkent
gefahrene Kilometer: 57 HM: 205 m
Km ab Brest: 8.021 Km ab Berlin: 5.780 Km
Einen Tag früher als ursprünglich geplant erreiche ich am heutigen Vormittag mein Etappenziel Shymkent - eine Stadt mit mehr als einer halben Million Einwohnern nahe der usbekischen Grenze.
So. 29. 05. Auch wenn heute Sonntag ist. Alle Geschäfte haben geöffnet. Nach einem englischen Frühstück begebe ich mich zum einzigen Fahrradladen in der Nähe und erhalte tatsächlich kostenlos diese Transportkiste für das Rad. Sieben Kilometer weiter werde ich mit Hilfe eines Einheimischen auf einem großen Basar fündig. Für ein paar Euro erstehe ich diese große Rolle Verpackungsmaterial, die hoffentlich mein Rad zusätzlich schützen wird.
Inzwischen ist das Rad komplett demontiert ( Vorderrad weg, Low-Rider weg, Lenker seitlich längs befestigt, Sattel entfernt und die Pedale abgenommen. ) und in der Kiste verstaut. Lediglich zehn Zentimeter des vorderen Schutzblechs schauen hervor, da die Kiste etwas zu kurz war. Auch all meine anderen Gegenstände und Packtaschen sind inzwischen im mitgebrachten Türkenkoffer verstaut.
Eigentlich bin ich startklar.... freue mich auf den Heimflug am Dienstag.
So. 29. 05. Auch wenn heute Sonntag ist. Alle Geschäfte haben geöffnet. Nach einem englischen Frühstück begebe ich mich zum einzigen Fahrradladen in der Nähe und erhalte tatsächlich kostenlos diese Transportkiste für das Rad. Sieben Kilometer weiter werde ich mit Hilfe eines Einheimischen auf einem großen Basar fündig. Für ein paar Euro erstehe ich diese große Rolle Verpackungsmaterial, die hoffentlich mein Rad zusätzlich schützen wird.
Inzwischen ist das Rad komplett demontiert ( Vorderrad weg, Low-Rider weg, Lenker seitlich längs befestigt, Sattel entfernt und die Pedale abgenommen. ) und in der Kiste verstaut. Lediglich zehn Zentimeter des vorderen Schutzblechs schauen hervor, da die Kiste etwas zu kurz war. Auch all meine anderen Gegenstände und Packtaschen sind inzwischen im mitgebrachten Türkenkoffer verstaut.
Eigentlich bin ich startklar.... freue mich auf den Heimflug am Dienstag.
Übrigens residiere ich die letzten Tage in einem 4-Sterne-Hotel in ruhiger Lage elf Kilometer entfernt vom Airport.
Ich bin derzeit Besitzer einer 50 Quadratmeter großen Suite. Alles vom Feinsten. Auch das kann man sich mal gönnen, wenn man so viele Nächte im Zelt verbracht und dabei der Kälte und den Moskitos getrotzt hat.
Dass ich schon heute diese Stadt auf 500 Metern Höhe erreiche liegt u.a. daran, dass sich die M32 auf kasachischer Seite seit rund einem Jahr in einem hervorragenden Zustand befindet.
Auch benötigte ich den für Kasachstan vorgesehenen Zeitpuffer nicht. Lediglich eine leichte Erkältung war in der letzten Woche Anlass dafür, etwas gemächlicher in die Pedale zu treten.
Mein Stevens Camino R14 überzeugte auch auf dieser Tour. Nachdem ich schon vergangenes Jahr in Südamerika pannenfrei über die Runden gekommen bin, konnte ich nun auch die Strecke von Brest/Bretagne bis hierher nach Shymkent völlig problemlos zurücklegen.
Auf dem Weg nach Shymkent treffe ich nochmals Sören und Martin, die nun Kirgistan anvisieren. Wir radeln erneut einen Tag gemeinsam und verbringen hier irgendwo inmitten der Steppe die Nacht zum 25. Mai.
Übernachtungspunkte:
Mo. 23.05. 44.1979 66.7245 Ort: Shieli ; Hotelzimmer
gefahrene Km: 129 HM: 60 m
Di. 24.05. 43.8526 67.7037 Zelten in der Steppe
gefahrene km: 83 HM: 55 m
Mi. 25.05. 43.2998 68.2600 Hotelzimmer
gefahrene Km: 100 HM: 50 m
Do. 26.05. 42.6717 69.2406 Zelten auf Wiese abseits M32
gefahrene km: 120 HM: 190 m
Übernachtungspunkte:
Mo. 23.05. 44.1979 66.7245 Ort: Shieli ; Hotelzimmer
gefahrene Km: 129 HM: 60 m
Di. 24.05. 43.8526 67.7037 Zelten in der Steppe
gefahrene km: 83 HM: 55 m
Mi. 25.05. 43.2998 68.2600 Hotelzimmer
gefahrene Km: 100 HM: 50 m
Do. 26.05. 42.6717 69.2406 Zelten auf Wiese abseits M32
gefahrene km: 120 HM: 190 m
...genießen die unendliche Weite der kasachischen Steppe und den Sonnenuntergang um genau 21:00 Uhr.
....und nehmen jetzt endgültig Abschied voneinander.
Übrigens - rechts auf dieser Aufnahme ist ein junger Engländer (20 Jahre alt) zu sehen. Er hat sich für ein paar Tage den beiden angeschlossen.
Seit vierzehn Monaten befindet er sich mit seinem Einrad (!) auf Weltreise und hat inzwischen schon 10.000 Km zurückgelegt. Auf ebener Strecke schafft auch er gut 100 Km am Tag. Und sein Gepäck incl. Zelt führt er am Einrad stets bei sich.
Noch rund zwei Jahre will er so durch die Welt radeln. Ich würde auch ohne Gepäck keine zehn Meter mit so einem radamputierten Vehikel kommen, ohne abzustürzen.
Was das Wetter angeht, so hatten wir seit Mitte März wohl viel Glück. Kaum Regen. Dafür in Polen mehrfach Nachttemperaturen bis minus sechs Grad und jetzt hier im Süden Kasachstans geht die Quecksilbersäule hoch bis 34 Grad im Schatten.
Am kommenden Dienstag fliege ich wieder zurück nach Frankfurt. Im Gepäck erneut viel bleibende, durchweg positive Eindrücke.
Besonders überrascht war ich von der großen Freundlichkeit der kasachischen Bevölkerung.
Jetzt - nachdem ich auch diese Etappe geradelt bin - denke ich, dass ich das das Beste aus meiner gegenwärtigen Situation gemacht habe.
Waldenström ist für mich heute eine absolute Bereicherung. Ich glaube, es ist für mich wichtig, auch die positiven Aspekte der Krankheit zu erkennen und in den Vordergrund zu stellen.
Ohne Waldenström wäre mein Leben möglicherweise nicht so spannend verlaufen. Wahrscheinlich wäre ich niemals hierher nach Zentralasien gekommen, hätte niemals eine der höchsten Passstraßen der Erde mit dem Rad befahren und hätte niemals die überwältigende Freundlichkeit der Menschen erfahren, die mir auf den Radtouren in aller Welt begegnen. Auch hätte es wohl niemals Bücher gegeben, die über mein Leben mit dieser unheilvollen Krankheit berichten.
Das Leben ist relativ kurz. Entscheidend ist nicht, ob man 60, 80 oder 100 Jahre alt wird.
Entscheidend ist eher das, was man aus der verbleibenden Zeit macht.
Inzwischen habe ich Europa durchquert und bin in Asien hineingeradelt.
8021 Kilometer liegen schon hinter mir. Während dieser Zeit habe ich 64 Nächte im Zelt verbracht und bin 34 mal im Hotel / Pension gewesen. Davon zwei in Danzig und vier Übernachtungen in Moskau nahe des Kreml.
Was kostet die Welt ?
Wenn man die Ausrüstung hat, dann ist einer solche Langzeit-Radreise ausgesprochen günstig.
Hier eine knappe Auflistung aller bisherigen Ausgaben:
- Fahrt mit dem TGV von Straßburg nach Brest 80 Euro
- ICE Berlin - Bruchsal - Berlin 64 Euro
- Krankenversicherung Ausland 90 Euro
- Visa Russland, Kasachstan 180 Euro
- Rückflug Shymkent - Frankfurt incl. Rad 480 Euro
- Übernachtungen, Essen, Trinken u. sonstiges 1.550 Euro
Gesamtausgaben für 99 Tourtage etwa 2.500 Euro
Umgelegt auf den Tag belaufen sich demnach die Ausgaben auf rund 25 Euro. ( Zu Hause benötigt man oft mehr )
Das Leben für uns Mitteleuropäer ist in Russland und Kasachstan extrem günstig. So bezahle ich für ein Mittagessen im Schnitt 3 - 5 Euro. Das Frühstück z. B. ( ein Fladenbrot, 3 Eier, eine Tasse Kaffee ein Liter Cola kostete mich diese Woche nur 2 Euro ).
Mir blutet jedes Mal das Herz, wenn ich mit dem Reiserad an einer Tankstelle vorbeifahre und kann bei Dieselpreisen von 99 Tenge
( ungerechnet 0,28 Eurocent ) nicht tanken.
Für Kasachen hingegen ist das Leben eher teuer. Der durchschnittliche Monatslohn liegt bei umgerechnet 500 Euro.
Das Mausoleum in Turkestan - Weltkulturerbe.
Unzählige Male gegrüßt, die Hände geschüttelt und zum Foto-Stopp angehalten.
Und trotzdem - nun freue ich mich wieder auf zuhause:
Auf meine Frau, die wieder mal so lange ohne mich auskommen musste, auf meinen Sohn und dessen Freundin sowie auf alle Freunde, die mich mit ihren guten Wünschen während der Tour begleitet haben.
Die bisherigen Etappen der Eurasia-Cycling-Tour:
I. Etappe: 28.09. - 11.10.15 Brest/Bretagne - Bruchsal 1.481 Km
II. : 15.02. - 21.02.16 Bruchsal - Berlin 760 Km
III. : 14.03. - 31.05.16 Berlin - Shymkent 5.780 Km
IV. wohl ab Shymkent über Usbekistan, Tadschikistan und den Pamir-Highway nach Kirgistan. Wann ? 2017 - sofern mich Waldenström weiter verschont.
Die bisherigen Etappen der Eurasia-Cycling-Tour:
I. Etappe: 28.09. - 11.10.15 Brest/Bretagne - Bruchsal 1.481 Km
II. : 15.02. - 21.02.16 Bruchsal - Berlin 760 Km
III. : 14.03. - 31.05.16 Berlin - Shymkent 5.780 Km
IV. wohl ab Shymkent über Usbekistan, Tadschikistan und den Pamir-Highway nach Kirgistan. Wann ? 2017 - sofern mich Waldenström weiter verschont.
Ich freue mich, wenn Sie mich auch auf der nächsten Etappe virtuell begleiten würden.
Oder - besser noch: Radeln Sie doch ganz einfach mit.
Sonntag, 22. Mai 2016
Auf der Zielgeraden
So. 22.05.2016 90. Tourtag ab Brest/Bretagne
Standort: Oysylorda / Stundenhotel GPS: 44.8215 65.5411
gefahrene Kilometer: 106 Km HM: 80 m
Km ab Brest: 7.615 Km ab Berlin: 5.374 Km
Standort: Oysylorda / Stundenhotel GPS: 44.8215 65.5411
gefahrene Kilometer: 106 Km HM: 80 m
Km ab Brest: 7.615 Km ab Berlin: 5.374 Km
Nachdem ich für zwei Tage etwas nördlich parallel zur M32 auf Nebenstraßen unterwegs gewesen bin, werde ich morgen Vormittag wieder zurück auf die M32 gelangen. Dann ist Shymkent nur noch 460 Km entfernt - quasi schon in Sichtweite. Die M32 war auf der gesamten Strecke in einem vorzüglichen Zustand. Lediglich vor Aralsk sollten Radler mehr als üblich Wasser mit sich führen. Auch nach Aralsk gibt es erst bei Baikonur den nächsten Truckstopp.
Evtl. findet man aber auch in den wenigen kleinen Ortschaften abseits der Straße ein Magazin, wo man Wasser kaufen könnte.
Hinter mir liegen nun rund 1.500 Kilometer kasachischer Steppe, bestehend aus Grasland so weit das Auge reicht. Kamele, Rinder und die Pferde können sich dort frei bewegen, denn Zäune wie in Chile oder Argentinien gibt es hier nicht ( auch nicht in Russland ).
So war es uns stets ein Leichtes, abends einen geeigneten Zeltplatz zu finden.
Hier im heißen Südosten Kasachstans ist das Grasland nun verschwunden. Dort, wo nicht bewässert wird, wachsen einzelne niedere Büsche auf salzverkrusteten Böden.
Die Ursache der flächenhaften Versalzung liegt häufig in der fehlenden Entwässerung
Dem Fluss Syrdarja - an dem ich derzeit entlangradle, - werden Unmengen Wasser entnommen, so dass kaum noch welches im schrumpfenden Aralsee ankommt.
Die alten Bewässerungsgräben mit dem Schleusensystem sind keine effektive Lösung, da dadurch zu viel kostbares Nass verloren geht.
Genauso antiquiert erscheint die Tatsache, dass der Schrankenwärter beim Nahen des Zuges beide Schranken per Hand öffnen und schließen muss.
Zumindest hat der gute Mann immer mal wieder etwas Bewegung und einen sicheren Arbeitsplatz.
Bei so viel kasachischer Sympathie, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit bin ich dich gerne bereit, auf den letzten Kilometern nach Shymkent die kasachische Flagge am Rad zu hissen. Das gehört sich.
Ob ich nach den anstrengenden 106 Kilometern morgen etwas länger ausschlafen kann ??
Mitnichten ! Bin mal wieder unbeabsichtigt ( wie schon in Chile ) in einem sogenannten Stundenhotel gelandet. 12 Std. kosten 14 Euro; 24 Std. 20 Euro. Natürlich habe ich mich für die preisgünstigere Variante entschieden und muss dafür das Establishment morgen früh um sechs Uhr verlassen haben.
Dafür habe ich ein großes Zimmer mit einem Doppelbett; daneben zwei weitere Einzelbetten, einen Tisch und einen Stuhl. Alles sehr sauber - auch das Bad. Selbst das WLAN ist erstmals in Kasachstan wirklich gut.
Sa. 21.05. 2016
GPS: 45.0797 64.6679 Zhalagash / Hostel ( 8 Euro incl. Abendessen )
gefahrene Km: 79 Km HM: 50 m
Sa. 21.05. 2016
GPS: 45.0797 64.6679 Zhalagash / Hostel ( 8 Euro incl. Abendessen )
gefahrene Km: 79 Km HM: 50 m
Einen letzten Post werde ich gegen Ende der Woche einstellen, sobald ich mein Etappenziel Syhmkent erreicht habe. Da ich zuvor direkt am Flughafen vorbeiradeln werde, will ich dort nachfragen, ob auch mein Rad für den Rückflug vorgemerkt ist. Außerdem muss ich erfragen, wie das Rad für den Flug verpackt werden muss. Sollte ich dafür eine Kiste aus Karton benötigen, muss ich irgendwo in der Stadt einen Radhändler ausfindig machen, der mir eine solche überlässt. Wir werden sehen.
Freitag, 20. Mai 2016
Unterschiedliche Geschwindigkeiten
Fr. 20.05.2016 88. Tourtag ab Brest/Bretagne
GPS: 45.4811 64.0859 Unterkunft in Dzhusaly
gefahrene Km: 75 Km HM: 110 m
gesamt ab Brest: 7.430 Km ab Berlin: 5.189 Km
GPS: 45.4811 64.0859 Unterkunft in Dzhusaly
gefahrene Km: 75 Km HM: 110 m
gesamt ab Brest: 7.430 Km ab Berlin: 5.189 Km
Seit wir Aralsk verlassen haben, fahren wir gegen den Wind. Gestern und heute erreicht der Gegenwind Sturmstärke, obwohl der Himmel wolkenlos ist und die Temperaturen über 25 Grad liegen.
Zeitweise sind nicht einmal zehn Stundenkilometer möglich. Dazu kommt, dass ich seit Tage eine leichte Erkältung habe. Um jegliches Risiko zu vermeiden, fahre ich mit möglichst geringem Kraftaufwand. So kommt es, dass ich Martin und Sören nach den gemeinsamen Mittagessen am Rande der M32 aus den Augen verloren habe. Nachtrag: 23 Uhr: Beide zelten zwei Km außerhalb.
Die beiden werden noch vor Shymkent nach Nordosten in Richtung Kirgistan abbiegen und die nächsten Wochen zusammen radeln. Danach wird Sören nach China einreisen, während Martin über den Karakorum-Highway nach Pakistan und Indien weiter radelt.
Kurzfristig waren wir sogar zu viert. Henry aus Schottland ist ebenfalls auf Weltreise. Da er jedoch ohne Visa in Kasachstan unterwegs ist, muss er schon am 25. Mai ( nach 15 Tagen ) das Land wieder verlassen. Entsprechend musste er nach einer gemeinsamen Zeltnacht schon bald wieder aufbrechen.
Als wir am Abend nach einem geeigneten Übernachtungsplatz Ausschau hielten, war dieser Graben trocken. Doch um am Morgen wieder auf die M32 zu gelangen, müssen wir leider mit allem Gepäck durch diesen Bewässerungsgraben, der zwischenzeitlich geflutet worden war. Eine wahrlich schlammige Angelegenheit.
Kamele haben stets Vorfahrt - auch auf der M32
Die kleineren Tiere - wie hier den Pillendreher - übersieht man nur all zu leicht.
Ich selbst habe nun noch max. 8 Fahrtage vor mir, um in aller Gemütlichkeit mein 600 Kilometer entferntes Etappenziel zu erreichen.
Übernachtungsorte:
Di. 17.05. GPS: 46.1215 62.0873 Zelten
gefahrene Kilometer: 94 HM: 80 m
Mi. 18.05. GPS: 45.7444 62.9562 Zelten
gefahrene Kilometer: 104 HM: 130 m
Do. 19.05. GPS: 45.6864 63.4109 Zelten
gefahrene Kilometer: 49 ! Sturm HM: 100 m
Montag, 16. Mai 2016
Aralsk - trauriges Beispiel menschlicher Unvernunft
Die Stadt Aralsk war früher mal eine blühende Stadt inmitten der kasachischen Steppe und lag direkt am Ufer des Aralsees.
Der Fischfang war das wirtschaftliche Standbein der Region. Auf Grund der Lage am See verfügte die Stadt über ein angenehmes Mikroklima und zog damit auch viele Touristen an.
Geblieben von all dem ist leider nichts mehr.
Kein See, keine Fische, verloren gegangene Arbeitsplätze und ausbleibende Touristen.
Selbst die Schiffe, die seit Jahrzehnten im Hafen trocken auf dem ehemaligen Seeboden vor sich hinrosteten, sind inzwischen zerlegt und verkauft worden.
Wer heute noch Schiffswracks in der Wüste sehen und fotografieren möchte, muss von der Stadt Aralsk aus gut und gerne 70 Kilometer durch Gegenden fahren, wo sich früher mal der größte Binnensee der Erde erstreckte.
Hier ein paar Aufnahmen der Stadt, die ich heute bei meinem Rundgang machen konnte.
Blick über die geteerte Hauptstraße
Schulkinder in Uniform - Fußball ohne Luft
Blick in eine der vielen sandigen Seitenstraßen
Zottliger Stadtrandbewohner
Ein öliger Film schwimmt wie eine undurchlässige Haut über dieser Brühe.
Sonntag, 15. Mai 2016
Entlang der M32 durch die kasachische Steppe getroffen....
So.15.05.2016 83.Tourtag ab Brest/Bretagne
GPS: 46.8196 61.6757 Hotel Nur in Aralsk am Aralsee
gefahrene Kilometer: 125 Km HM: 120 m
Kilometer gesamt ab Brest: 7.108 Km ab Berlin: 4.867 Km
...haben wir Millionen von blutrünstigen Moskitos, die unseren Zeltaufbau und -abbau mit Begeisterung zur Kenntnis genommen haben.
...haben wir unzählige freundliche, neugierige Menschen, die kaum glauben konnten, dass man mit purer Muskelkraft so weit radeln kann.
...haben wir zahlreiche flinke Erdmännchen, die unsere Radtour durch die kasachische Steppe mitverfolgten.
...haben wir viele zottelige Kamele, die wohl zum ersten Mal Reiseradler auf den Rädern erblickten.
...haben wir auch einige ruhigere Artgenossen, denen es völlig egal war, ob auch drahtige Mitteleuropäer die M32 durch die Steppe nach Aralsk benutzen.
....haben wir zu unserer Überraschung auch Martin aus Gera ( rechts). Wir hatten vor Beginn unserer Tour schon Kontakt mit ihm und wussten, dass auch er nach uns auf dieser Route starten wird. Leider hatte er nun Probleme mit dem Tretlager und muss nun hier in Aktobe auf Ersatzteilsuche gehen.
Mi. 11.05. GPS: 50.1645 58.7378 Zelten auf Wiese
gefahrene Km: 125 HM: 420 m
Do. 12.05. GPS: 49.7405 60.1916 Zelten auf Wiese
gefahrene Km: 133 HM: 150 m
Fr. 13.05. GPS: 48.7989 60.8196 Zelten auf Wiese
gefahrene Km: 123 HM: 210 m
Sa. 14.05. GPS: 47.8362 61.3411 Zelten auf Wiese
gefahrene Km: 121 HM: 160 m
Seit dem Ort Karabutak fahren wir nun auf der M32 überwiegend in südöstlicher Richtung mit Ziel Shymkent.
Inzwischen sind wir erstmals südlicher als meine Heimatstadt Bruchsal ( 49.1 Grad ).... müssen aber noch weit hinunter bis auf die Höhe von Rom ( 42 Grad ).
Starke Winde jagen über die Steppe hinweg und wirbeln Staub auf
Auch die vielen unterschiedlichen Farbtöne der Steppe haben ihren Reiz
Die Informationen im Internet über den Straßenzustand der M32 zwischen Uralsk und Aralsk sind allesamt veraltet. Inzwischen ist der gesamte Streckenabschnitt in einem ausgezeichneten Zustand. Auch wenn die Ortschaften teilweise mehrere hundert Kilometer auseinander liegen, so gibt es unterwegs doch mehrere Truck-Stopps, wo man essen und trinken kann. Der größte Abstand zwischen zwei dieser Versorgungspunkte betrug ca. 160 Km.
( vor Aralsk ). Hätten wir dies zuvor gewusst, hätten wir gewiss weniger an Essen und Trinken mitgenommen.
Auf einer Dorfstraße - dieses Rad ist wohl noch etwas überdimensioniert. Da muss der Junge erst noch hineinwachsen.
Unglaublich - die Temperatur liegt im Schatten über 20 Grad, doch oberhalb von 400 Metern liegen noch Schneeflächen in der Sonne und tauen erst jetzt Mitte Mai allmählich weg.
Hier in Aralsk gibt es gleich nach dem Ortseingang rechts das neue Hotel Nur. Sehr sauber mit schönen Zimmern in einem großen Privathaus. Dieses Haus verfügt auch über einen großen Speiseraum, wo wir zu Abend essen und frühstücken.
Preis pro Nacht: 11 Euro pro Person.
GPS: 46.8196 61.6757 Hotel Nur in Aralsk am Aralsee
gefahrene Kilometer: 125 Km HM: 120 m
Kilometer gesamt ab Brest: 7.108 Km ab Berlin: 4.867 Km
...haben wir Millionen von blutrünstigen Moskitos, die unseren Zeltaufbau und -abbau mit Begeisterung zur Kenntnis genommen haben.
...haben wir unzählige freundliche, neugierige Menschen, die kaum glauben konnten, dass man mit purer Muskelkraft so weit radeln kann.
...haben wir zahlreiche flinke Erdmännchen, die unsere Radtour durch die kasachische Steppe mitverfolgten.
...haben wir viele zottelige Kamele, die wohl zum ersten Mal Reiseradler auf den Rädern erblickten.
...haben wir auch einige ruhigere Artgenossen, denen es völlig egal war, ob auch drahtige Mitteleuropäer die M32 durch die Steppe nach Aralsk benutzen.
....haben wir zu unserer Überraschung auch Martin aus Gera ( rechts). Wir hatten vor Beginn unserer Tour schon Kontakt mit ihm und wussten, dass auch er nach uns auf dieser Route starten wird. Leider hatte er nun Probleme mit dem Tretlager und muss nun hier in Aktobe auf Ersatzteilsuche gehen.
Mi. 11.05. GPS: 50.1645 58.7378 Zelten auf Wiese
gefahrene Km: 125 HM: 420 m
Do. 12.05. GPS: 49.7405 60.1916 Zelten auf Wiese
gefahrene Km: 133 HM: 150 m
Fr. 13.05. GPS: 48.7989 60.8196 Zelten auf Wiese
gefahrene Km: 123 HM: 210 m
Sa. 14.05. GPS: 47.8362 61.3411 Zelten auf Wiese
gefahrene Km: 121 HM: 160 m
Seit dem Ort Karabutak fahren wir nun auf der M32 überwiegend in südöstlicher Richtung mit Ziel Shymkent.
Inzwischen sind wir erstmals südlicher als meine Heimatstadt Bruchsal ( 49.1 Grad ).... müssen aber noch weit hinunter bis auf die Höhe von Rom ( 42 Grad ).
Starke Winde jagen über die Steppe hinweg und wirbeln Staub auf
Auch die vielen unterschiedlichen Farbtöne der Steppe haben ihren Reiz
Die Informationen im Internet über den Straßenzustand der M32 zwischen Uralsk und Aralsk sind allesamt veraltet. Inzwischen ist der gesamte Streckenabschnitt in einem ausgezeichneten Zustand. Auch wenn die Ortschaften teilweise mehrere hundert Kilometer auseinander liegen, so gibt es unterwegs doch mehrere Truck-Stopps, wo man essen und trinken kann. Der größte Abstand zwischen zwei dieser Versorgungspunkte betrug ca. 160 Km.
( vor Aralsk ). Hätten wir dies zuvor gewusst, hätten wir gewiss weniger an Essen und Trinken mitgenommen.
Auf einer Dorfstraße - dieses Rad ist wohl noch etwas überdimensioniert. Da muss der Junge erst noch hineinwachsen.
Unglaublich - die Temperatur liegt im Schatten über 20 Grad, doch oberhalb von 400 Metern liegen noch Schneeflächen in der Sonne und tauen erst jetzt Mitte Mai allmählich weg.
Hier in Aralsk gibt es gleich nach dem Ortseingang rechts das neue Hotel Nur. Sehr sauber mit schönen Zimmern in einem großen Privathaus. Dieses Haus verfügt auch über einen großen Speiseraum, wo wir zu Abend essen und frühstücken.
Preis pro Nacht: 11 Euro pro Person.
Dienstag, 10. Mai 2016
Neugierig - freundlich - erstaunt
Di. 10.05. 2016 78. Tourtag ab Brest/Bretagne
GPS: 50.3183 57.2130 Ressort unweit Aktöbe
gefahrene Km: 41 Km HM: 50 m
Kilometer gesamt ab Brest: 6.481 Km ab Berlin: 4.240 Km
Vor uns liegen nur noch 2.005 Kilometer. Das dürften hochgerechnet etwa 370.000 bis 400.000 Pedalumdrehungen sein - je nach Windverhältnissen
GPS: 50.3183 57.2130 Ressort unweit Aktöbe
gefahrene Km: 41 Km HM: 50 m
Kilometer gesamt ab Brest: 6.481 Km ab Berlin: 4.240 Km
Vor uns liegen nur noch 2.005 Kilometer. Das dürften hochgerechnet etwa 370.000 bis 400.000 Pedalumdrehungen sein - je nach Windverhältnissen
Mit je10 Liter Flüssigkeit im Gepäck verlassen wir am Freitag ( 6.5.) Uralsk. Damit wiegen Rad samt Gepäck gut und gerne sechzig Kilogramm.
Wir radeln nun tagsüber bei Temperaturen knapp über zwanzig Grad im Schatten ( den es aber hier in der Steppe nun nicht mehr gibt ). Auch am frühen Morgen sinkt die Temperatur nun kaum noch unter plus zehn Grad. Leider haben wir bis Aktöbe fast nur Gegenwind. Das hatten wir uns so nicht vorgestellt.
Die Nächte verbringen wir immer im Schutz einer der inzwischen raren Baumgruppen abseits der Straße M32. Dieses Straße wird uns bis Shymkent begleiten. Derzeit ist sie in einem überraschend guten Zustand. Kaum Schlaglöcher, keine Bodenwellen oder Querrisse.
Im Nachhinein wissen wir nun, dass es nicht notwendig war, so viel Wasser mitzunehmen, denn unterwegs tauchen doch gelegentlich ganz einsam gelegene Trucker-Imbisstuben auf, wo wir etwas essen und trinken können.
Auch wenn dass Mittagessen in diesen Imbisstuben sehr preiswert ist, kochen wir doch gelegentlich selbst.
Ein Preisvergleich: Mittagessen: 3 Spiegeleier und etwas Wurst und Brot; dazu ein Liter Mineralwasser und ein großes Stück Kuchen samt einer Tasse Kaffee bekommen wir hier für umgerechnet drei Euro.
In Kasachstan fallen wir mit unseren Rädern extrem auf, zumal wir in diesem Frühjahr die ersten sind, die über die Nordroute nach Asien radeln.
Die Menschen drehen sich alle nach uns um, winken uns zu oder hupen freundlich. Oftmals werden wir während der Fahrt für ein Foto-Shooting angehalten und müssen unzählige Hände schütteln.
Manche können es kaum glauben, dass man mit dem Rad von Germania so weit bis nach Kasachstan radeln kann .... und dazu noch pannenfrei.
An der vierten Kontrollstation der Polizei werden wir doch tatsächlich von einem Polizisten mit der Kelle herausgewunken.
Ich suche schon nach meinem Pass, als er uns zu verstehen gibt, dass alle vier hier anwesenden Polizisten lediglich ein Foto mit uns möchten.
Wir sitzen hier gerade an einer Bushaltestelle und machen Rast, als ein Streifenpolizist anhält und ebenfalls ein Bild von uns haben möchte. Als freundliche Zugabe erhält er natürlich gleich noch meine Visitenkarte gratis dazu.
Übernachtungspunkte:
Fr. 06.05. 50.4984 52.2764
gefahrene Km: 109 HM: 55 m
Sa. 07.05. 50.1594 53.5824
gefahrene Km: 107 HM: 60 m
So. 08.05. 50.1491 55.0598
gefahrene Km: 109 HM: 300 m
Mo. 50.2468 56.7887
gefahrene Km: 130 HM: 440 m
Und wie es der Zufall will, treffen wir auch noch Jörg, der uns im Immigration-Büro in Uralsk hilfreich zur Seite stand.
Jörg ist auch dieses Jahr wieder drei Monate hier um Osten mit seinem Landrover unterwegs. Dieser ist so ausgestattet, dass er darin auch schlafen kann.
Morgen radeln wir weiter. 600 Kilometer durch die Einöde nach Aralsk am fast ausgetrockneten Aralsee. Vielleicht können wir dort Aufnahmen von Schiffen machen, die seit langer Zeit schon nun mitten in der Wüste liegen.
Der Aralsee war früher der größte Binnensee der Welt.... bis Usbekistan begann, das Wasser der Flüsse umzuleiten und Baumwolle anbaute. Baumwolle benötigt während der Wachstumszeit 8.000 bis 10.000 Liter Wasser pro Quadratmeter.
Die Stadt Aralsk lag mal direkt am See und lebte vom Fischfang.
Heute muss man rund 50 Km mit dem Wagen quer durch die Wüste fahren, um den See zu sehen. Kasachstan hat inzwischen quer durch den einstigen See einen Damm gebaut, um zumindest den nördlichen Teil des Sees zu retten. Und tatsächlich steigt hier der Wasserstand wieder und der hohe Salzgehalt geht deutlich zurück.
(Auf usbekischer Seite im Süden muss man mit dem Wagen rund 130 Kilometer über den ehemaligen Seeboden fahren, um den See sehen zu können.) Das ist bitter für die dort lebenden Menschen, weil sie damit eine ihrer Lebensgrundlagen verloren haben. Zudem hat sich das Mikroklima in dieser Region um den See deutlich zum Nachteil entwickelt.
Morgen radeln wir weiter. 600 Kilometer durch die Einöde nach Aralsk am fast ausgetrockneten Aralsee. Vielleicht können wir dort Aufnahmen von Schiffen machen, die seit langer Zeit schon nun mitten in der Wüste liegen.
Der Aralsee war früher der größte Binnensee der Welt.... bis Usbekistan begann, das Wasser der Flüsse umzuleiten und Baumwolle anbaute. Baumwolle benötigt während der Wachstumszeit 8.000 bis 10.000 Liter Wasser pro Quadratmeter.
Die Stadt Aralsk lag mal direkt am See und lebte vom Fischfang.
Heute muss man rund 50 Km mit dem Wagen quer durch die Wüste fahren, um den See zu sehen. Kasachstan hat inzwischen quer durch den einstigen See einen Damm gebaut, um zumindest den nördlichen Teil des Sees zu retten. Und tatsächlich steigt hier der Wasserstand wieder und der hohe Salzgehalt geht deutlich zurück.
(Auf usbekischer Seite im Süden muss man mit dem Wagen rund 130 Kilometer über den ehemaligen Seeboden fahren, um den See sehen zu können.) Das ist bitter für die dort lebenden Menschen, weil sie damit eine ihrer Lebensgrundlagen verloren haben. Zudem hat sich das Mikroklima in dieser Region um den See deutlich zum Nachteil entwickelt.
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